Am 17. November 2012 erhielt ich von der Schriftstellerin Doris Reckewell, die in Freiburg lebt, einen Brief:

„… Ich habe mir überlegt, wie man den Griechen helfen kann. Wie das Geld, mein Geld, das Geld der Deutschen, die so denken wie ich, nicht als Zinszahlung bei den Banken landet, sondern wirklich bei den Menschen, die es bitternötig haben.

Und da ist mir eine Idee gekommen: Du bist Griechin, eine Freundin, der ich vertraue. Ich möchte gern eine Patenschaft für jemanden in Griechenland übernehmen, der Geld bitternötig hat. Also spreche ich Dich an und frage Dich, ob Du jemanden kennst, der dafür in Frage kommt. (…)Toll wäre es wenn man diese Initiative als Verein eintragen lassen könnte, damit die Patenschaften von  der Steuer absetzbar sind. Dann wird nämlich unser Steuergeld, direkt eben an die Griechen ausgezahlt. Es geht also hier nicht um Almosen, sondern um die Aushebelung des virtuellen Geldtransfers zwischen Banken und Staaten. (…) Zuguterletzt, habe ich dieser Initiative auch einen Namen gegeben: „Solidarität auf VERTRAUENsbasis“.

Am 24. Juli 2013 entdeckte ich einen Leserbrief in der Badischen Zeitung:

Zu: „Wann darf Griechenland wieder hoffen?“ (Wirtschaft, 11.Juli)

"Wäre das nicht ein Projekt wert?"

Die Staatsschulden Griechenlands sind das eine, die Not griechischer Familien das andere. Das Erste berührt einen privat wenig oder nicht, das Zweite berührt einen privat schon. Ich nehme an, die Bereitschaft deutscher Bürger, notleidende Familien in Griechenland zu unterstützen, ist vorhanden, vielleicht sogar groß.

Ich könnte mir das vorstellen, eine notleidende griechische Familie monatlich zu unterstützen.

Nur: Wo kriege ich diese Familie her? Wir haben große soziale Organisationen, die speziell Kinder unterstützen. Warum haben wir keine  Organisation, die notleidende griechische Familien unterstützt, mit denen man auch kommunizieren könnte? Wäre das nicht ein Projekt wert? Frau Merkel macht ihren Job für den deutschen Steuerzahler, private Deutsche könnten auch einen guten Job machen. Wer nimmt das in die Hand?

Dr. Friedhelm Hemmerich, Gundelfingen