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Was tun? Und wie?

Dieser Ruf zum direkten Handeln hat mich überrascht und zugleich verpflichtet, die wahren Hilfesuchenden zu suchen und zu finden. Als Griechin, die seit 1981 in Deutschland lebt, dachte ich mir:

 

„Was könnte ein besserer Weg sein, bedürftige Kinder und ihre Familien zu erreichen, als in einer Schule zu suchen? Und an welcher Schule und bei welchen Lehrern könnte ich mich besser erkundigen als an der Schule meiner Nichten und Neffen und unserer Nachbarskinder vor Ort? Der Kontakt war schnell hergestellt, und der Direktor ihrer Grundschule, hat meine Anfrage gleich bei der nächsten Eltern- und Lehrerversammlung mitgeteilt. Die Patenschaftshilfe, die wir ins Leben gerufen haben, hat so auch gleich den Charakter eines Stipendiums angenommen, denn beide Kinder, die vorgeschlagen wurden, Argyro und Christina, kämpfen trotz der schweren Umstände, in denen ihre Familien leben, tapfer weiter, und sie erreichen trotz allem die besten Leistungen in ihren Klassen.

 

Mein Lohn für diesen Einsatz? - Ein unbeschreibliches Glücksgefühl!

 

Anastasia Vareli

 

 

 

 

Drei weitere Briefe

 

Brief vom 29. November 2013 von Argyros Mutter:

 

 „…Ich danke Ihnen von ganzem Herzen! Ich bin sehr berührt, weil ich denke,

dass es also solche MENSCHEN gibt! Ihnen und Frau Reckewell viele Grüsse und großen Dank.

Möge es Ihnen immer wohl ergehen!

In Liebe …“

(Es unterschreiben die Mutter, der Opa, die Oma und Argyro)

 

 

Brief vom 5. November 2013 des Schuldirektors:

 

„… die Schülerin heißt Christina, sie besucht die 6. Klasse und ist eine ausgezeichnete Schülerin. Bei der Parade der 28. Oktober war sie Fahnenträgerin. Sie lernt in der Schule Deutsch und kann per E-Mail korrespondieren. Die Mutter ist alleinerziehend und seit einem Jahr arbeitslos. Sie hat noch ein zweites Kind, das in den Kindergarten geht. Bei ihnen wohnt noch die Oma, die 80 Jahre alt ist. In der Familie ist die Not wirklich groß".

 

 

 

Brief vom 19. Februar 2014 von Christinas Mutter:

 

„… Christina macht sich sehr gut in der Schule. Im Notenheft des ersten Trimesters steht bei allen Fächern „Sehr Gut 10“ bis auf 4 Fächer, in denen sie noch 9 hat. Wir hoffen aber, auch diese im kommenden Trimester zu erhöhen. Neulich beim Mathematik-Test hat sie eine runde 10 erhalten und in Geographie eine 9,5. Meine Freude ist unbeschreiblich, weil sie ganz alleine kämpft und es schafft. Ihr Lehrer lobte sie auch ganz besonders für ihre Teilnahme in der Klasse und für ihren Charakter.

Ich bitte Sie, dies auch Herrn Hemmerich mitzuteilen, weil mein Englisch leider nicht so gut ist. Dazu einen großen Dank für seine Hilfe, die er meiner Familie zukommen lässt …“